Im Krankheitsfall oder bei älteren Menschen ist eine ausreichende Ernährung oft erschwert oder nicht möglich. Appetitlosigkeit und einseitige Ernährung haben ernste Folgen. Wo die Nahrungsaufnahme auf normalem Wege nicht mehr möglich ist, werden Ernährungssonden auf schonende Weise effektiv eingesetzt.
Um den Patienten die notwendigen Nährstoffe gezielt zuführen zu können, sind bilanzierte Diäten in spezifischen Zusammensetzungen entwickelt worden denn die richtige Ernährung ist essentieller Bestandteil wirksamer Prävention und erfolgreicher medizinischer Therapie.
Durch technisch ausgereifte Geräte (Ernährungspumpen, Überleitungen usw.) und eine fachgerechte, humane Betreuung gewährleisten wir eine optimale Versorgung. Auch hier leisten unsere Therapeuten alle notwendigen Hilfestellungen und geben Anleitung zur Selbsthilfe.
Tipps und Anregungen
Vermeidung von Diarrhö
Auslöser für Diarrhö können z.B. Medikamente aber auch die Grunderkrankung sein. Zunächst sollten daher diese Faktoren, die mit der Sondenernährung möglicherweise nicht unmittelbar zusammenhängen, ausgeschlossen werden denn die Vermeidung von Durchfällen ist ein entscheidender Bestandteil der Ernährungstherapie. Es besteht für den Patienten die Gefahr von Wasser- und Elektrolytimbalancen sowie von Nährstoffverlusten. Umso wichtiger ist es daher, die Ursache von Durchfällen zu erkennen, ihnen vorzubeugen bzw. sie zu beheben.
Nahrungsgabe und Lagerung
Die Applikation sollte nicht zu kalt (nicht unter Raumtemperatur) und nicht zu schnell (keine Blasenspritze) erfolgen. Auf eine hygienische Anwendung sollte geachtet werden, da auch eine Kontamination der Nahrung oder des Beutels Durchfall auslösen kann. Hierzu gehört ein täglicher Wechsel der Applikationssysteme und die Aufbewahrung angebrochener Flaschen verschlossen im Kühlschrank. Sondennahrungen aus Flaschen sollten bei Zimmertemperatur nicht länger als acht Stunden hängen und in dieser Zeit aufgebraucht werden.
Sondenpflege
Um ein Verstopfen der Sonde zu vermeiden, muss diese regelmäßig mit einer Spritze gespült werden. Das Einlaufenlassen von Flüssigkeit über Pumpe oder per Schwerkraft reicht für eine sorgfältige Spülung der Sonde nicht aus.
Pflege von PEG-Sonden
Bis zur Abheilung der Einstichstelle nach ca. 7–10 Tagen sollte täglich ein Verbandswechsel durchgeführt werden. Die Einstichstelle sollte weiterhin täglich auf Veränderungen untersucht werden. Insbesondere muss dabei auf Infiltrationen und Schmerzempfindungen geachtet werden.